Sonic the Hedgehog (Archie)

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Sonic the Hedgehog # 282 Review

Comic-Mittwoch: Der Dark Gaia Phoenix bittet zum Kampf! Kann Werigel Sonic die feurige Bestie in Zaum halten, oder verbrennt er sich beim Versuch die Klauen? In der Zwischenzeit bekommt Egg Boss Thunderbolt unerwünschten Besuch von Knuckles, Amy, Mighty und Ray, die auf der Suche nach Master Emerald-Splittern sind.

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Inhalt

Eine Gruppe der Freiheitskämpfer bestehend aus Sonic, Chip, Sally, Antoine, Big und Cream hat letzten Monat ein Wiedersehen mit einer alten Gefährtin gefeiert: Drachendame Dulcy und ihr neues Team bestehend aus Bunker, Cinder und Jian haben beschlossen, den Helden bei der Suche nach dem Gaia-Schlüssel von Chun-Nan unter die Arme zu greifen. Der Schlüsselwächter steckt jedoch in mächtigen Schwierigkeiten, hat er sich doch alleine zum Gaia-Tempel aufgemacht, wo laut Gerüchten eine Bestie lauern soll.

# 282 - 1Ihn zu retten ist die oberste Priorität, und so versammeln sich die vereinten Gefährten nach Einbruch der Nacht in Story Nr. 1 „Wings of Fire Part Two: Fighting Fire with Fire“ mitsamt einem gerade erst zum Werehog verwandelten Sonic vor dem Tempel und beraten ihre weiteren Schritte. Ein kleines Spähteam hat einen Blick auf die Tempelanlage geworfen, Chip und Cheese erklären aufgebracht die Lage: Der Wächter des Tempels wurde dank feindseliger Dark Gaia-Energie in ein Ungetüm verwandelt und hat Schlüsselwächter Zonshen festgesetzt. Überraschenderweise war jedoch kein einziges Mitglied der Egg Army anwesend – Sally verbindet schnell die Punkte, Anführerin Conquering Storm will die Freiheitskämpfer wohl passieren lassen, damit diese sich für sie um den Wächter kümmern.

# 282 - 2Chip besitzt die Fähigkeit, den korrupten Wächter zu heilen, sollte dieser zumindest geschwächt genug sein. Diesen Part will Sonic übernehmen, und so macht sich der Werehog auf in das Gefecht. Zuerst geht er sicher, dass der alte Dorfbewohner in Ordnung ist – bevor er diesen jedoch aus der Gefahrenzone bringen kann, vollführt auch schon der Dark Gaia Phoenix seinen großen Auftritt, der Touristen offenbar nicht sonderlich gut in der Nähe seines Tempels leiden mag.

Sonic verliert keine Zeit und attackiert den Wächter – wird dabei jedoch Egg Boss Conquering Storm heimlich beobachtet, die sich jedoch wundert, dass Sonic den Phoenix alleine konfrontiert. Wo sind seine ganzen Gefährten? Nun, diese mischen gerade aus dem Hinterhalt ihre Armee auf…

Im Kampf gegen den Feuervogel kopiert Sonic die Strategie aus Sonic Unleashed und beglückt seinen Gegner mit einem gefüllten Wasserbehälter. Die Flammen der Bestie erlöschen und Conquering Storm entschließt sich, nun ihre Falle zuschnappen zu lassen und den Werigel zu attackieren.
Hätte sie dabei wohl mehr Gedanken an seine Unterstützung verschwendet, hätte sie vielleicht realisiert, dass sie mit dieser Aktion geradewegs selbst in eine Falle tappt – so aber wird die Einheit der gescheiterten Strategin von den Freiheitskämpfern und den Shijin-Kriegern abgefangen, die ihrerseits nur auf diesen Moment gewartet haben. Ein Doppel-Hinterhalt!

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Ein wildes und chaotisches Geplänkel entsteht am Tempelgrund, während Sonic nach wie vor den massiven Dark Gaia Phoenix durch die Gegend knüppelt. Conquering Storm erkennt bald, dass sie sich vermutlich etwas verschätzt hat, und greift in ihrer Wut Dulcy an. Sie droht ihr, dass sie diesen Kampf gegen die Überzahl ihrer Armee niemals gewinnen könnte. Doch die Drachendame kontert, dass es diesmal nicht um einen Sieg ginge, sondern einfach nur um eine Ablenkung.
Während die Egg Army nämlich mit den Freiheitskämpfern beschäftigt war, konnten Sonic und Chip den besiegten Wächtergeist nun heilen – und wie es scheint, ist dieser in seiner ursprünglichen Form der Egg Army nicht wirklich sehr gut gesinnt und verbündet sich ohne zu zögern mit Sonic und Co.

# 282 - 4Diese neue Situation überfordert Conquering Storm und sie befiehlt ihrer Einheit den Rückzug zur Basis. Zur Basis oben am Berg, fragt Sonic schelmisch nach? Hoffentlich nicht, diese ist nämlich kurz davor ein Raub der Flammen zu werden, merkt er anschließend an und schickt den Phoenix los, der anschließend kurzen Prozess mit der massiven Festung macht. Die Anführerin der Egg Army schwört Rache und verschwindet gemeinsam mit ihrer Einheit im Ninja-Rauchwolken-Stil, die Helden haben also endgültig gewonnen.

Die Belohnung wartet im Dörfchen von Chun-Nan, wo der gerettete Zonshen Sonic seinen Gaia-Schlüssel überreicht. Damit haben die Freiheitskämpfer alle Schlüssel sowie alle Chaos Emeralds endlich in der Tasche – der letzte Schritt zur Rettung der Welt steht also kurz bevor!

Die versammelten Helden verabschieden sich von Dulcy und ihrem Team im Gewissen, dass diese auf die umliegenden Regionen gut aufpassen werden. Es ist an der Zeit für die finale Mission zur Rettung des gespaltenen Planeten!

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Bevor nächsten Monat jedoch der letzte Akt dieser Unleashed-Adaption eingeleitet wird, reisen wir zurück nach Soumerca, der Gegend in der Sonic im Kampf gegen Egg Boss Thunderbolt seine erste Verwandlung zum Werehog durchmachen musste. Ein vereintes Team von Knuckles, Amy sowie ihren zwei aktuellen Helfern Mighty und Ray hat sich vor der Basis der Chinchilla-Dame versammelt, um ihr in Story Nr. 2 namens „Shards & Sparks“ ein paar Splitter des Master Emerald abzuluchsen.

# 282 - 6Mit einem gezielten Piko-Hammerwurf schießt Mighty eine Schwachstelle in die Mauer der Festung, zusammen mit Knuckles klopft er anschließend auch schon an. Thunderbolt selbst merkt von diesem Überraschungsangriff jedoch vorerst noch nichts, muss sich sie doch gerade eine Standpauke von ganz oben anhören: Ihr Chef Dr. Eggman ist trotz ihres Erfolges bei der Rückeroberung von Eggmanland (siehe Sonic Universe) nicht sehr erfreut darüber, dass sie einen Chaos Emerald und zwei Super Badniks verloren hat, und zusätzlich den Gaia-Tempel der Region bis dato noch nicht aufspüren konnte.

# 282 - 7Die Anführerin der Region besänftigt ihren geschätzten Boss jedoch mit ihrer neuesten Entdeckung: Splitter des Master Emerald, die sie gefunden und in ihrer Basis verstaut hat. Robotnik ist entzückt und plant bereits, den mächtigen Edelstein für seine eigenen Zwecke wieder zu vervollständigen – ein schriller Alarmton unterbricht jedoch die Konversation. Nun erfährt Thunderbolt von der Infiltration ihrer Basis und reagiert erwartungsgemäß relativ erzürnt auf diesen unerwünschten Besuch.

Knuckles und Mighty stellen die Spitze dieses Überraschungsangriffes dar und prügeln sich munter durch die hilflosen Soldaten der Egg Army, während sie sich gegenseitig ein wenig hochziehen. Bei der Anmerkung des Ameisenigel, sein Freund wäre wohl langsam etwas weich geworden, knüppelt dieser mit bloßer Faust einfach mal einen massiven Gegner durch die nächstbeste Wand – und enthüllt damit den Lagerraum, in welchem die Emerald-Splitter verstaut wurden.

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Beide wollen schon erfreut zugreifen, doch die vorläufige Besitzerin hat leider Einwände. Mit Elektroschocks kündigt sich Thunderbolt an, entschlossen die Splitter für ihren Meister höchstpersönlich zu beschützen. Was beachtlich ist, wirft sie sich diesmal doch ohne ihren Mecha in den Kampf gegen zwei der allermächtigsten Sonic-Charaktere.

# 282 - 9Knuckles nimmt die Herausforderung an und lenkt seine Gegnerin ab, Mighty krallt sich derweil die Emerald Splitter. Wie geplant konnte sein Kumpel Ray eines der Dachfenster öffnen – nach einer kurzen Kalkulation schleudert der Armadillo den Behälter mit den Schmuckstücken einfach hindurch, welcher knapp am Ziel vorbei, aber doch nur wenige Meter neben der Hütte von seinem Meister Moss the Sloth landet, den wir ebenfalls bereits aus Sonics früheren Abenteuer in dieser Region kennen.

Thunderbolt schafft es zwar, sich Knuckles mit ihren furiosen Elektroangriffen vom Leib zu halten – doch verloren sind die Splitter trotzdem. Davon will sie sich jedoch nicht aufhalten lassen und hetzt ihre Verstärkung auf die zwei EIndringlinge. Sobald sie zwei erledigt sind, wird sie den ganzen Dschungel auf der Suche nach den Splittern niederbrennen, schwört sie erzürnt.

# 282 - 10Doch mit der Ankunft aller Soldaten in einem Raum, schnappt die letzte Falle des Heldenteams zu. Amy hat das Kampfgeschehen nämlich genutzt um sich in den nun unbeschützten Kontrollraum zu schleichen – und entdeckt entzückt einige technische Spielzeuge. Nach einem Schrillen Pfeier in das Mikrofon, der Manipulation aller stationierten Badniks und schließlich der endgültigen Zerstörung der Eingabefläche durch Hammerschlag, befindet sich die gesamte Einheit von Thunderbolt in heller Aufruhr – das Chaos ermöglicht den Helden die unversehrte Flucht.

Zurück in der Hütte von Moss bedankt sich Knuckles bei seinen Freunden für die tatkräftige Unterstützung – dennoch sind leider nicht alle Splitter vorhanden, sieben fehlen noch, um den Master Emerald wieder zusammen zu setzen. Der Notfall eines fallenden Angel Island nach der Zusammensetzung des Planeten kann also immer noch eintreffen.

Amy spielt erneut die Mystical Melody um den Standort der letzten paar Scherben zu ermitteln: Seltsam jedoch, der Rest von ihnen befindet sich offenbar in der Heimat des Königreiches Acorn, nämlich Westside Island. Diese Reise müssen Knuckles und Amy jedoch wieder alleine antreten, Mighty und Ray wollen bei Moss bleiben um ihn vor einer möglichen Racheaktion von Thunderbolt zu beschützen.

Welche Abenteuer erleben die zwei Suchenden wohl auf Westside Island und wer konnte sich die letzten paar Splitter unter dem Nagel reißen? Die Antwort folgt im Nebenheft Sonic Universe ab Ausgabe 87, startet dort doch passend zum Finale der Sonic Unleashed-Adaption ein neuer Vierteiler mit Amy, Knuckles und Team Dark in der Hauptrolle, genannt „Shattered“.

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Bevor diese Ausgabe jedoch endet, erhalten wir einmal einen Blick auf die Shijin Warriors-Freiheitskämpfer von Chun-Nan als auch ein paar Konzeptzeichnungen der Festung von Egg Boss Conquering Storm, die wir diese Ausgabe leider nur kurz aus der Entfernung bewundern konnten.

# 282 - Concept Artwork


Off-Panel

Die Taktik von Amy, ohrenbetäubende Musik über den Lautsprecher laufen zu lassen um die Egg Army zu verwirren, funktioniert! Doch welches Lied hat sie eigentlich gespielt, dass die Gegner dermaßen aufgemischt wurden? Die Antwort gefällt Knuckles vermutlich nicht sonderlich, handelt es sich doch um seinen Themesong aus Sonic Adventure…

# 282 - Off Panel


Fazit

Erster Pluspunkt schon beim Aufschlagen des Heftchens: Die Ausgabe startet diesmal nicht mitten in einem Gefecht, diese Kritik muss ich also nicht wiederholen. Puh!

Doch, leider, hier hören die positiven Aspekte der ersten Geschichte zu einem großen Teil leider auch schon auf. Das einengende zehn Seiten-Limit schlägt erneut mit Grausamkeit zu und verpasst uns eine chaotische, unfokusierte Story die unzählige Dinge gleichzeitig erreichen will und dabei leider ziemlich flach fällt. Aber erst mal der Reihe nach…

# 282 - CoverSchon der Anfang fällt dabei auf, relativ…passiv zu sein. Ich weiß ich habe mich die letzte Zeit oft darüber beschwert, schon auf der ersten Seite einer Geschichte direkt in ein chaotisches Handgemenge geworfen zu werden – doch nun stolpert die Geschichte über das andere Extrem: Die Helden stehen nämlich seitenweise einfach nur herum und plaudern miteinander über den Plan, wie sie mit gegen den Dark Gaia Phoenix und die lauernde Egg Army vorgehen sollen. Das Problem? Ganze drei von zehn Seiten werden dadurch an eine wenig dynamische Situationserklärung verschwendet, die man locker auch in kürzerer Zeit zusammenfassen könnte – das Thema dieser Ausgabe ist schließlich der Kampf zwischen Sonic und dem Phönix.

Diese Vorgehensweise rächt sich dann in besagtem Kampf, der leider relativ unspektakulär über die Bühne geht. Sonic und die Bestie tauschen sich in kleinen Panels ein paar Schläge aus. Die Möglichkeit, diesem an sich spannenden Duell etwas mehr Platz und Spektakel zu widmen, wird leider durch eine weitere im Anbetracht des Seitenlimits sehr fragwürdige Entscheidung ruiniert: Die Egg Army der Region muss natürlich ebenfalls in den Kampf einsteigen, womit sich das Geschehen dann durch den Konter der restlichen Freiheitskämpfer endgültig zu einer unübersichtlichen und lächerlich kurzen Massenschlacht verwandelt. Die Helden vermöbeln ein paar Ninjas, Sonic prügelt den Tempelwächter quasi nebenbei wieder zu Verstand und keine zwei Seiten später ist das Match auch schon wieder entschieden. Spannung pur? Leider nein, es wirkt unfertig und viel zu simpel abgehandelt.

Den Preis für die schlechteste Strategin aller Zeiten heimst dabei Egg Boss Conquering Storm ein: Sie wusste, dass Sonic bei seiner Reise nach Chun-Nan von seinen Gefährten begleitet wurde. Sie hat hinterfragt, warum diese ihm nicht im Kampf gegen den Phönix helfen. Und doch hat sie ihren Leuten einen Frontalangriff befohlen, rennt damit astrein gegen eine Wand als die Falle der Freiheitskämpfer natürlich zuschnappt und wird mitsamt ihrer Einheit lächerlich einfach zum Rückzug gezwungen. Immerhin durfte sie Dulcy zumindest einen Tritt verpassen, um in dieser Situation nicht vollkommen hilflos und ungefährlich dazustehen. Trotzdem, für das große Hauptcomic-Debut einer sehr bedrohlichen Gegnerin von Sonic und Co. aus dem alten Universum wird sie hier in meinen Augen wirklich nicht mit sehr viel Respekt behandelt – und das, nachdem eine ähnliche kurzsichtige Aktion sie schon im letzten Universe-Vierteiler „Eggman’s Dozen“ in Schwierigkeiten verfrachtet hat.

Wie schon im letzten Teil wirkt der Cast von insgesamt zehn Helden für eine derart kurze Story wieder sehr aufgebläht. Daraus resultiert sich, dass viele von ihnen nicht richtig zur Geltung kommen – oder im Extremfall namens Big die ganze Story über nicht mal ein einziges Wort äußern, wodurch ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum sie überhaupt mit dabei sind. Nichts gegen Big, ich bin einer von jenen die den gemütlichen Kater besonders im Archie-Verse wirklich sehr gerne haben – aber bitte gebt ihm doch mehr zu tun als nur im Hintergrund Löcher in die Luft zu starren, wenn er schon auf einer Mission mitgehen darf.
Dieses Limit an Charakterzeichnung trifft erneut die Shijin Warriors hart, da es sich bei ihnen um gänzlich neue Gefährten handelt über die ich eigentlich gerne etwas mehr erfahren möchte. Leider bietet wider meiner Hoffnung jedoch auch diese Ausgabe keinen tieferen Einblick in ihre Persönlichkeiten und Motivationen, einzig ihre Anführerin Dulcy steht für einen kurzen Moment durch einen Wortwechsel mit Conquering Storm im Rampenlicht.

Auch Artwork-technisch bin ich diesmal von der ersten Story enttäuscht. Jamal Peppers liefert diesmal eine ungewohnt schwache Leistung ab. Seine Charaktere wirken steif und emotionslos in ihren Gesichtsausdrücken und die Kampfszenen wenig aufregend, wenig dynamisch sowie arm an Detail, besonders wenn sich die Kämpfenden etwas im Hintergrund befinden. Diese gesamte Geschichte ist aus diesem Grund alles in allem – trotz einiger kleinen Lichtblicke in manchen Panels – zusammen mit ihren restlichen Problemen auch noch nicht sonderlich hübsch anzusehen. Nicht schrecklich, aber von diesem Comic bin ich einfach schon so viel Besseres gewohnt.

Nach dieser Ernüchterung muss Story 2 also wohl mal wieder zur Rettung der gesamten Ausgabe ansetzen. Gelingt dieser große Wurf? Ich würde diese Frage mit einem Nicken beantworten. Die zweite Geschichte macht erneut das richtig, was viele der letzten paar Hauptgeschichten einfach nicht hinbekommen: Ein kleiner und überschaubarer Cast an Charakteren wird gewählt, nicht zu viele Plotpunkte und Situationen werden in den Mix geworfen, es wird einfach nur eine simple und unkomplizierte Story von Anfang bis Ende erzählt – unter diesen Umständen kann selbst ein knappes Limit von nur zehn Seiten funktionieren.

# 282 - Cover VariantDer Angriff des Viererteams auf die Basis von Thunderbolt ist unterhaltsam erzählt, die einzelnen Hauptfiguren erhalten dabei einige Möglichkeiten miteinander zu interagieren. Wir sehen in diesem neuen Universum das erste Mal ein Zusammenspiel zwischen den zwei wohl stärksten Sonic-Charakteren Knuckles und Mighty und man erkennt, das die beiden bereits eine tiefe Freundschaft unterhalten – die natürlich trotzdem nicht ganz ohne ein paar witzige Sticheleien auskommt. Oh, und Memes sind bei ihnen diesmal auch mit dabei, der „Knock Knock, it’s Knuckles“-Witz zieht schon länger seine Kreise rund um die Fanbase.

Thunderbolt selbst stellt derweil erneut eindrucksvoll unter Beweis, dass sie trotz ihrer liebesdusseligen Persönlichkeit in Hinblick auf ihren Boss definitiv zu den gefährlichsten Mitgliedern seiner Elite gehört. Sich ohne mechanische Unterstützung entschlossen in den Kampf gegen Knuckles und Mighty zu stürzen – und dann auch noch in der Lage zu sein sich den mächtigen Ameisenigel tatsächlich bis zum Eintreffen der Verstärkung vom Leib zu halten – gibt ihr auf jeden Fall ein paar Zusatzpunkte in Sachen Anerkennung von mir. Leider konnte sie dennoch nicht verhindern, dass Mighty dank der Hilfe von Ray auf ziemlich witzige Art den gesamten Behälter mit den Emerald-Splittern einfach mal per Express-Luftpost aus der Basis direkt vor die Füße von Moss schleudert.

Schließlich wäre dann noch die finale Aktion von Amy, die mir ebenfalls ein Grinsen abgerungen hat. Wie sie verspielt unschuldig einfach mal die gesamte Egg Army-Einheit vom Kontrollzentrum aus ins Chaos stürzt, birgt große Schmunzelgefahr. Allgemein ist diese gesamte kurze Story voll mit lustigen kleinen Situationen und spaßigen Interaktionen zwischen den einzelnen Charakteren, egal ob gut oder böse, die den Ernst der Lage zwar etwas abschwächen, aber dennoch für ein sehr unterhaltsames Durchlesen sorgen.

Jennifer Hernandez rundet die zweite Story dann schließlich auch gekonnt mit ihren Zeichnungen ab, hier ist in Sachen Artwork alles in bester Ordnung. Ihre Charaktere wirken ausdrucksvoll und gut proportioniert, ihre Actionszenen sind mitreißend in Szene gesetzt und auch in Sachen Hintergründe darf nicht gemeckert werden. Besonders Thunderbolt wird mit ihren laufenden Stimmungsschwankungen sehr toll von ihr in Szene gesetzt. Hier gibt es keinen Grund zur Kritik für mich, eine gut erzählte Story kann auch vom Aussehen her überzeugen.

Das reguläre Cover der Ausgabe wirkt diesmal richtig furios: Ein erbitterter Werehog stürzt sich auf den nicht minder unfreundlichen Dark Gaia Phoenix. Eine sehr coole Szene von Tyson Hesse, die farblich als auch zeichnerisch sehr stark überzeugen kann.
Im Horror Movie-Variant von Zeichner T. Rex wird derweil auf die Filmindustrie angespielt: Tails und Amy werden in dunkler Nacht von einem ernsthaft schaurigen Monsterigel aus dem Hinterhalt attackiert. Kein schöner Anblick, allerdings schön gezeichnet und auch von der düsteren Farbgestaltung wird der Grusel-Effekt gut unterstrichen. Ich hab nur keine Ahnung, was es mit diesen seltsamen Flecken auf den einzelnen Charakteren auf sich hat – womöglich ein Insider bezüglich diversen Film-Covers für Horrorfilme?


Nächste Ausgabe:

Alle Chaos Emeralds und alle Gaia-Schlüssel befinden sich im Besitz der Freiheitskämpfer – nun wird es höchste Zeit, ihre Verbündeten für die finale Schlacht zur Rettung des Planeten zu mobilisieren! Doch welchen Konter hat Dr. Eggman in der Hinterhand, der die Welt lieber gespalten bevorzugt? Der Countdown zum großen Finale der Unleashed-Adaption beginnt kommenden Monat!

# 282 - Next Issue

DEV

Geschrieben von: DEV

Sonic-Fan mit Passion, mag besonders ein gewisses verrücktes Genie mit beeindruckendem Schnurrbart und Hang zur Welteroberung. Fan des Igels seit 2007, ganz egal ob Classic, Adventure, Modern oder Boom. Doch auch abseits der Spiele besteht ein großes Interesse besonders an den Comics, den TV-Serien und den unzähligen tollen Werken der kreativen Fanbase.

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